Weidetetanie
Die Weidetetanie, auch Hypomagnesiämie genannt, heißt so, weil sie besonders häufig bei Rindern vorkommt, welche auf der Weide gehalten werden. Speziell im Frühjahr kommt diese Erkrankung vermehrt vor. In jungem Grünfutter ist eine große Menge an Kalium enthalten- einem Antagonisten des Magnesiums. Durch die Wechselwirkung kann es sogar bei ausreichender Magnesium-Versorgung zu einer Mangel-Situation kommen (relative Magnesiummangel). Allerdings kann bei ungünstigen Mineralstoffverhältnissen auch im Stall diese Erkrankung auftreten. Das Verhältnis von Kalium zu Magnesium sollte daher idealerweise unter 4:1 sein. neben diesem sogenannten sekundären Magnesiummangel gibt es aber natürlich auch den primären, welcher schlicht durch eine unzureichende Magnesiumversorgung hervorgerufen wird.
Welche Symptome treten auf?
- anfangs oft Ohrenschlagen und heftiges Augenzwinkern
- steife, sich überkreuzende Hinterbeine
- Zuckungen der Gliedmaßenmuskeln
- gestreckter Kopf durch Krämpfe der Halsmuskulatur
- gesteigerte Aggressivität, starke Erregung
- Festliegen mit zurückgestrecktem Kopf und rudernden Beinen
- Apathie
Aufrund der Kenntnis über mögliche Wechselwirkungen der Mineralstoffe und aufgrund der ausgewogenen Futterrationen in der Rinder- und Milchviehhaltung ist die Weidetetanie heutzutage von untergeordneter Bedeutung und tritt nur noch selten auf.